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Nur so ein Gedanke am Schulanfang

von Susanne Wimmer

Für jedes Schuljahr wird eine Statistik erstellt. Zum einen ist das vorgeschrieben, zum anderen sehr interessant für schnelle Vergleiche. Besonders die Frage nach dem Unterschied zwischen Vor-Pandemie-Zeiten und den nachfolgenden Jahren drängt sich derzeit auf.

Grob zusammengefasst: x-point Schulsozialarbeit betreute im Schuljahr 2021/22 mit 52 Schulen um neun Schulen mehr als im Schuljahr 2018/19 und unterstützte in Beratungsgesprächen mit 6.217 Schüler_innen um 1.582 mehr als 2018/19.

Aber was heißt das nun? Dass mehr Schulen Bedarf an Schulsozialarbeit, mehr Schüler_innen mehr Probleme zu lösen haben? Oder dass die NÖ Landesregierung und Schulgemeinden bereit sind, mehr Geld in soziale Arbeit zu investieren? Oder dass sich mehr Schüler_innen trauen, sich mit Fragen an Schulsozialarbeiter_innen zu wenden?

Die Antwort darauf finden wir nur in der Praxis, aus den Erfahrungen unserer Schulsozialarbeiter_innen. Ja, die Anforderungen an Kinder und Heranwachsende sind mehr und komplexer geworden, viele Jugendliche leiden unter den Folgen der sozialen Absonderung durch die Pandemie, sei es psychisch oder sei es durch einen mangelnden Schulerfolg auf Grund unzulänglicher Homeschooling-Bedingungen. Bei gleich bleibenden Betreuungsstunden wird mehr Zeit für Akuthilfe als für Prävention verwendet. Das gilt für alle Schultypen.

Auch im neuen Schuljahr, in dem wir mit x-point 56 Schulen betreuen, wird sich zeigen, dass die Anzahl der Schüler_innen, die Unterstützung brauchen, mehr wird.  

Die Schulsozialarbeit ist sowohl  in der Bildung als auch in der Kinder- und Jugendhilfe verankert. Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen auf ihr weiteres Leben vorzubereiten und sie bei Problemen auf dem Weg dahin zu unterstützen.

Wir gehen davon aus, dass in jeder Schule Bedarf an einer nicht-schulischen Vertrauensperson, einer Schulsozialarbeiterin oder einem Schulsozialarbeiter besteht. Und wir sind davon überzeugt, dass eine Unterstützung für Resilienz und Prävention gegen Depressionen, Suizidgedanken oder Schulabbruch auch eine nicht zu unterschätzende gesamtgesellschaftliche Relevanz hat.
Das will finanziert werden. Und mehr ebenfalls bestens ausgebildete Mitarbeiter_innen werden dazu benötigt. Und mehr administrativen Aufwand brächte das ebenfalls mit sich.

Aber nur so ein Gedanke am Schulanfang: Unterstützung an jeder Schule, wäre das nicht schön?

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