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Schulsozialarbeit wirkt! Gedanken zum Schulschluss.

von Susanne Wimmer

Referent Marcus Becker

„Schulsozialarbeit ist ein dauerhaft an einer Schule integriertes niederschwelliges Unterstützungsangebot, das Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihrem Entwicklungsprozess bei einer gelingenden Lebensbewältigung professionell begleitet. Dafür kooperiert sie mit Lehrkräften, Erziehungsberechtigten sowie weiteren sozialen und bildungsbezogenen Einrichtungen und fungiert als Schnittstelle zu den außerschulischen Lebenswelten.“

 Diese Definition der Schulsozialarbeit von OGSA, der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit, umfasst sehr gut den komplexen Arbeitsbereich unserer Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen, aber auch die Anforderungen an einen Trägerverein.

 

Im Rahmen unserer 20-Jahres-Jubiläumsfeier im März dieses Jahres war ebenfalls viel von der Themen- und Schwerpunktvielfalt unseres Metiers die Rede und von der Bedeutung für die Schulen, für die LehrerInnen, für die Gesellschaft, wenn entlastet, evaluiert, interveniert und präventiv gearbeitet wird.  Alle Redner_innen, sowohl Politiker_innen als auch die Vertreter_innen der Bildung,
Kinder- und Jugendhilfe sowie die wissenschaftlichen Referent_innen formulierten deutlich den
steigenden Bedarf an Schulsozialarbeit.

Ausführende, Mitwirkende und Wissenschaft stellen gemeinsam fest: das Angebot von Schulsozialarbeit ist weit gefächert, ein Ausbau wäre aber notwendig.  Derzeit gibt es an ca. 8% der Niederösterreichischen Schulen Schulsozialarbeit. Was unseren Schulsozialarbeiter_innen auffällt: die Intensität und Komplexität der Problemlagen nimmt zu, der Großteil der zur Verfügung stehenden Beratungszeit wird für Interventionen verwendet, für Prävention bleiben nur wenig Ressourcen.

Der Erfolg von Schulsozialarbeit, wenn wir einen solchen an Wirksamkeitsstudien (Dr. Arno Heimgartner) und an Rückmeldungen messen dürfen, müsste jede Erweiterung von Schulsozialarbeit rechtfertigen.

Mit einigen ausgewählten Zitaten und der Hoffnung auf einen Ausbau von Schulsozialarbeit in NÖ verabschieden wir uns bis zum nächsten Schuljahr und wünschen  einen erholsamen schönen Sommer.

 

Schüler_innen:

Schülerin BORG St. Pölten, 17 Jahre

Mir hat x-point sehr gut durch eine schwere Zeit geholfen, und durch die Kontakte habe ich es innerhalb eines Jahres geschafft, aus einer Depression auszubrechen. Vielen Dank für die Hilfe und Verknüpfung mit anderen Organisationen!

Schülerin NMS, 12 Jahre

Wenn Du mir nicht geholfen hättest, hätte ich die Schule wechseln müssen, da alle so gemein zu mir waren. Und jetzt verstehe ich mich mit fast allen und habe sogar Freundinnen in meiner Klasse gefunden.

Schüler, 10 Jahre

Mit Dir kann ich über alles reden und du verstehst auch, warum ich traurig bin. Auch wenn ich weine, lachst Du mich nicht aus – ich komme gerne zu Dir.

Schülerin Gymnasium, 17 Jahre

 Ich war das erste Mal bei dir, als ich in die zweite Klasse ging und mich in meiner Klasse überhaupt nicht wohl gefühlt habe. Du hast mich unterstützt, gestärkt und begleitet, bis ich meinen Platz in der Gemeinschaft gefunden habe. Immer wieder, wenn es mir nicht gut ging, konnte ich mich die ganzen Jahre über an dich wenden. Herzlichen Dank dafür!

Schülerin ASO, 15 Jahre

Ich komme zur Schulsozialarbeiterin, wenn ich Schwierigkeiten habe. Wenn wir miteinander sprechen, ist es gut und lustig.

Schüler BG Tulln

Schulsozialarbeit hat mir geholfen, in einer sehr schwierigen Zeit meinen Halt wiederzufinden und mir gezeigt, dass es okay ist, Hilfe anzunehmen.

Schülerin LBS, 21 Jahre

Die Beratung hat mir sehr oft geholfen, da ich dadurch Tipps und Ratschläge bekommen habe, die mir sehr viel weitergeholfen haben. Ich finde es auch gut, dass x-point bei uns an der Schule angeboten wird, da man sich eben mal von einer außenstehenden Person zu einem Thema Rat holen kann. Danke, dass ihr für mich da wart, es hat mir sehr geholfen, mich weitergebracht, mir Hoffnung gegeben und mich stärker gemacht. Danke!

 

Lehrer_innen:

Lehrerin VS

Immer mehr Kindern fällt es schwer, untereinander auftretende Konflikte zu lösen. Daher nutzen sie gerne das neutrale Angebot der Schulsozialarbeit an unserer Schule.

Lehrerin BRG Klosterneuburg

Es ist so wichtig, dass wir Lehrende eine Ansprechperson für die Schüler_innen haben und damit unsere eigentlichen Tätigkeiten – die ja eh schon sehr umfangreich sind – im Fokus behalten können. 

Lehrerin BHAK Polgarstraße

Für mich als Klassenvorständin einer ersten Handelsschulklasse ist es sehr wichtig, weiterhin eine so kompetente Schulsozialarbeiterin im Hause zu haben. Wir Lehrer_innen sehen, wie groß die Bedürfnisse unserer Jugendlichen nach guter Beratung sind. Ohne diese Unterstützung für unsere Schüler_innen wäre ein Unterrichten so nicht möglich.

Lehrerin NMS Guntramsdorf

Ich finde, wir brauchen diese Art von Unterstützung täglich an unserer Schule. Wir profitieren alle davon. 

Klassenvorstand, Borg St. Pölten

In meiner 4. Klasse AHS gab es ein ziemliches Mobbing-Problem gegenüber einer einzelnen Schülerin. Unsere Betreuerin von x-point hat in kleinen Gruppen außerhalb der Klassensituation mit den Jugendlichen gearbeitet und sie dabei unterstützt, das Problem gemeinsam zu lösen. Es hat eine Weile gedauert, aber es hat funktioniert!

 

Eltern:

Mutter (Kind w/NMS)

Je mehr Unterstützung für unsere Kinder, desto besser! Ich fühle mich sehr wohl damit, zu wissen, mein Kind kann sich so immer eine zweite und dritte Meinung holen und das in einem geschützten Rahmen. 

Vater (IBMS Perchtoldsdorf)

Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und Sie haben mir mehrere Wege aufgezeigt, die ich mit meiner Tochter gehen kann, ohne mich zu bedrängen. Herzlichen Dank!

Mutter (Gymnasium)

Es war mir recht unangenehm, als ich von Ihnen zu einem Gespräch eingeladen wurde. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es aber sehr bereichernd für mich war. Jetzt kann ich zu Hause wieder mehr Augenmerk auf „miteinander Zeit verbringen“ legen. Dankeschön!

Mutter (VS)

Ich bin froh, dass die Kinder in der Schule eine Ansprechperson haben und die vielen Streitereien miteinander direkt dort bei Ihnen besprechen können. Zu Hause kann man als Elternteil kaum Einfluss nehmen und nur sein eigenes Kind stärken. Sie sprechen mit allen Beteiligten gemeinsam.

Mutter (NMS)

Danke, dass es an der Schule Schulsozialarbeit gibt. Sie haben meinem Kind sehr geholfen und ihm auch einen Therapieplatz organisiert!

 

DirektorInnen

Direktorin Volksschule Zwentendorf

Du streitest mit deiner besten Freundin oder deine Freunde lachen dich aus. Du magst nicht mehr in die Schule gehen. Deine Eltern streiten sich andauernd oder haben sich getrennt. Das sind Themen, die Kinder in Volksschulen und damit auch Eltern und Pädagoginnen belasten und Lernen oft schwierig machen. Hier begleitet uns die Schulsozialarbeit und hilft diesen Kindern ein Stück weiter.

Direktorin ASO Schwechat

Der niederschwelligen Zugang bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, bei Problemen wie z.B.  Konflikten in den Klassen, Problemen im Elternhaus usw. rasche und kompetente Hilfe zu bekommen. Unsere Schulsozialarbeiterin blickt als  unvoreingenommene Dritte auf die Sachlage und garantiert  somit unseren Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern aber auch den Eltern professionelle Unterstützung.

Direktorin NMS Traisen

Die Schulsozialarbeit ist seit vielen Jahren ein von den SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen gut angenommenes Angebot, das im Sinne eines guten Schulklimas und zum Wohle unserer SchülerInnen  die pädagogische Arbeit an unsere Schule unterstützt.  In vielen Fällen konnten die SchulsozialarbeiterInnen durch Kriseninterventionen und  Konfliktmoderationen sowie bei der Durchführung von  problembezogenen Schulprojekten einen wichtigen und unterstützenden Beitrag zu einem guten Miteinander an unserer Schule leisten. Wir hoffen, dass wir weiterhin durch die Schulsozialarbeit in unserem pädagogischen Wirken unterstützt werden können.

Direktor HTBL u.VA St.Pölten

Neben dem enormen Leistungsdruck, dem Jugendlichen unterliegen, müssen sie auch noch die Problematik ihres sozialen Umfelds und des Erwachsenwerdens bewältigen. Dass diese Prozesse im überwiegenden Maße reibungsarm und positiv ablaufen, liegt zu einem guten Teil an der Begleitung durch x-point Schulsozialarbeit. Die Mitarbeiterinnen von x-point [….] haben mitgeholfen, ein Klima der Menschlichkeit und des Vertrauens in unserer Schulgemeinschaft zu verbreiten, indem sich gerade jene, die Hilfe brauchen, aufgefangen und geborgen wissen.

Direktor NMS Melk

Konflikte und Krisen nehmen leider ständig zu. Sowohl in der Schule als auch zu Hause. Immer mehr Schüler/innen aber auch Eltern suchen einen/eine Ansprechpartner/in, eine/n Partner/ in für vertrauliche Gespräche um sein/ ihr Herz ausschütten zu können. Sie brauchen ein offenes Ohr und kompetente Beratung. Das alles bieten unsere Schulsozialarbeiter/innen. Sie sind damit eine große Entlastung für die Lehrer und Lehrerinnen, die dafür ja gar nicht ausgebildet sind. Es ist schade, dass diese Hilfe nur einen Tag in der Woche zur Verfügung steht.  Der Bedarf wäre VIEL größer.

(mehr davon in unserer x-point Broschüre und der Festschrift „20 Jahre x-point Schulsozialarbeit)

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